Das 11. Bachfest besass den Charakter einer sogenannten «normalen Ausgabe». Mit Ausnahme der h-Moll-Aufführung durch Bach-Chor und -Orchester aus Mainz unter der Leitung von Diethard Hellmann (IBG-Präsident 1991–2000) und einem Kantaten- und Motetten-Abend mit den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben, traten bei diesem Fest mehrheitlich Interpreten aus der Schweiz, ja sogar aus der näheren Nachbarschaft (Winterthur, Zürich, Lausanne etc.) auf.
Das Stadtorchester Winterthur entwickelte sich in diesen Jahren immer weiter zu einem sog. «Festival-Ensemble». Obwohl man beim Musikanlass in Schaffhausen nicht diese Bezeichnung verwendete, war es ein Ausdruck des damaligen Zeitgeistes, welcher dann mit Beginn des 21. Jahrhunderts wieder zurück zur ursprünglichen Bezeichnung geführt wurde. Ein dazu sehr lobenswerter und ungeschminkter Aufsatz aus früheren Jahren, aus der Feder von Erwin Waldvogel (IBG-Präsident 1982–1988) stammend, formulierte den Begriff Bachfest Bezug auf Schaffhausen klar und deutlich! Möge es auch so bleiben.
Bei den Solisten durften die Zuhörer viele zum damalingen Zeitpunkt noch unbekannte Namen erleben, die sich in den späteren Jahren zu den bevorzugtesten MusikerInnen emporarbeiteten, wie z.B. Jörg Demus, die Geschwister Chumachenco und Maurice André. Bei den Vokalsolisten begannen die Sopranistin Elisabeth Speiser, die Altistin Herta Töpper, der Tenor Kurt Huber und Bass Kurt Widmer in Schaffhausen Fuss zu fassen, gepaart mit langjährigen Solisten wie Ursula Buckel, Ernst Häfliger und anderen.

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