Mit diesem Bachfest begannen vermehrt die Einsätze ausländischer Ensembles. Immer mehr Musikerinnen und Musiker interessierten sich für eine Teilnahme an den nun schon zur Tradition gewordenen Bachfesten in Schaffhausen. Aus Stuttgart kam das Kammerorchester unter der Leitung von Karl Münchinger wiederholt zum Einsatz. Nebst Isolde Ahlgrimm waren Silvia Kind und Fritz Neumeyer bei einem denkwürdigen Cembalo-Konzert in der Kirche St. Johann zu hören – ja sogar ein wenig auch zu sehen! Stadtpräsident Walther Bringolf pflegte intensiv sein grosses Netzwerk, indem er viele Persönlichkeiten aus der Politik, Wirtschaft und Kultur zu Konzerten nach Schaffhausen einlud. So begegneten sich Bundesrat Roger Bovin und der Diplomat und grosse Historiker Carl Jakob Burckhardt bei einem Konzert im Münster, ferner fand der deutsche Bankier Hermann J. Abs, der Mitbegründer der Ansbacher Bachwoche, den Weg nach Schaffhausen. Zum letzten Mal stand (sass…) Walther Reinhart bei der Aufführung des Magnificats und seiner selbst bearbeiteten Kantate «Singet dem Herrn ein neues Lied…» BWV 190 auf dem Dirigentenpult vor den Schaffhauser Chören. Wie immer schloss das Bachfest mit den Klängen und eindrücklichen Worten der h-Moll-Messe, dieses Mal aufgeführt vom Münchner Bach-Chor unter der beeindruckenden und für Schaffhausen neuakzentuierten Art der Leitung durch Karl Richter.

ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT